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DER EIGENE SENF

One fits all? – Welcher Top-Manager ist aktuell gefragt?

Individualisierte Angebote prägen das Bild um uns herum – wir schwitzen beim Personal Training, lassen uns vom persönlichen Coach im Job begleiten, customizen unsere Möbel, personalisieren die Sneakers und nutzen das immer größer werdende Angebot an Maßbekleidung. Heutzutage bucht auch keiner mehr Pauschalurlaub “wie alle anderen” oder bestellt das Gericht genauso wie es in der Speisekarte offeriert wird.

Parallel positionieren wir uns immer stärker als Individuen mit sehr unterschiedlichen Ansprüchen, Bedürfnissen und Wünschen. Und erwarten – oft zu Recht – dass unser Umfeld diese anerkennt und berücksichtigt. Plakatives Stichwort und wahrscheinlich nur ein Aspekt: Diversity.

Auch auf Unternehmensseite tut man viel, um sich von Marktbegleitern abzusetzen, investiert in umfangreiche Employer Branding Kampagnen und transportiert die eigene Identität medienwirksam an Kunden und Shareholder.

Nur an einer Stelle hat man sich meines Erachtens noch nicht getraut, nach erfolgreicher Methode systematisch die Individualität herauszustellen: Beim Profil der Manager.

Sicherlich ist es nicht mehr das althergebrachte Profil des Patriarchen und alleinigen Lenkers, vielmehr unterliegt es offensichtlich klaren Trends: Mal ist es der Beratertypus, mal wird die Analogie zu erfolgreichen Erstligatrainern gezogen und dann sind es drahtige Marathonläufer, eckige Kreativköpfe oder die langjährig etablierten Eigengewächse, die zum Erfolg führen sollen.

Und schnell wird nach dem Blick nach links und rechts adaptiert – „wenn es bei den anderen erfolgreich ist, wollen wir auch so einen“. Diese Überlegung anzustellen, ist richtig und wichtig, unterliegen doch alle Unternehmen und deren Mitarbeiter den gleichen gesellschaftlichen Trends.

Aber passt das Profil auch zur Unternehmenssituation und -kultur? Oder zum Stil, wie die Inhaberschaft ihr Unternehmen geführt wissen möchte? Glaubt man aktuellen Stellenanzeigen und Sesselwechseln – ja.

Ist es tatsächlich so? Oder zählt mittel- und langfristig gesehen doch auch hier der individuelle Anspruch? Welchen Eindruck haben Sie?

Alexandra Dohmgans
Alexandra Dohmgans